Neues aus dem Weltladen

Weltladen - Wir suchen Sie

Seit Ende Juli ist der Weltladen nun wieder geöffnet – zu unserer und der Kunden Freude!

 

Allerdings sind auch wir, das Weltladenteam, in der Zwischenzeit nicht jünger geworden und suchen neue Mitstreiter. Deshalb laden wir alle Interessierten für ein solches Ehrenamt herzlich ein, uns im Laden zu besuchen und mit uns ins Gespräch zu kommen – über die Beweg- und Hintergründe des Fairen Handels und unsere konkrete Tätigkeit. Wir freuen uns auf Sie!

Ihr Weltladenteam

Klein aber fein – der Weltladen Baumschulenweg wird 20

Es war einmal…ein kleiner Laden in der Fennstraße in Niederschöneweide. Er gehörte zur Gossner Mission, die dort ihren Sitz hatte und in ihm vor allem Waren ihrer Partnerkirche, der indischen lutherischen Gossner Kirche, verkaufte. Um die Jahrtausendwende verlegte die Gossner Mission ihren Sitz und das Schicksal des kleinen Ladens schien besiegelt. Retter in der Not war Pfarrer Kees aus Baumschulenweg. Unsere Gemeinde ließ im Gemeindehaus gerade Toiletten einbauen, und der Pfarrer hatte die Idee, wenn man einmal am Bauen sei, könne man den Toilettentrakt einfach um einen Raum verlängern. Gesagt, getan.
Am 16. September 2001 war es soweit: Der kleine Laden konnte mit den Restbeständen aus der Fennstraße in das Gemeindehaus in der Baumschulenstraße umziehen.
Der Weltladen Baumschulenweg war geboren! An Verkaufspersonal mangelte es nicht, Friedlieb Anklam aus der Gemeinde Baumschulenweg hatte schon den Laden in der Fennstraße geleitet und übernahm auch die Leitung des Weltladens hier – selbstverständlich ehrenamtlich. Sie schied erst 2010 aus dem Team aus. Vom ursprünglichen Fennstraßenteam ist nur Achim Bobach noch dabei. Ihn werden selbst die heutigen Kirchgänger kennen, denn er betreut unverdrossen seinen Bücherstand nach den Gottesdiensten in der Kirche zum Vaterhaus.

 

Unser Weltladenteam hat sich im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts erfreulich vergrößert und verjüngt. Sehr aktiv arbeiten seit mehreren Jahren sogar einige Ehrenamtliche bei uns mit, die nicht Mitglieder unserer Gemeinde sind.

 

In den letzten Jahren haben wir das Sortiment erheblich verbreitert und den Umsatz etwa verdoppelt. Inzwischen verkaufen wir Waren aus vier Kontinenten: Kaffee, Tee, Kakao, Honig, Schokolade und vieles mehr aus ökologischem Anbau und Kunsthandwerk – alles fair gehandelt. Leider können wir nicht alle Wünsche erfüllen, denn unser Laden ist nun einmal sehr klein. Wir ermuntern unsere Kunden zwar, nach Katalog zu bestellen, aber das ist nicht jedermanns Sache, und viele Waren – vor allem Lebensmittel – lassen sich nicht in geringen Mengen oder als Einzelstücke beschaffen.
Im Kiez und in den Kirchengemeinden der Region sind wir gut vernetzt, beteiligen uns mit Ständen am Kiezfest, an den Gemeindefesten in Johannisthal, manchmal auch an den Trödelmärkten in der Bekenntniskirche, und sind bei den kirchlichen Veranstaltungen der Baumschulenweger Gemeinde mit dabei.

 

20 Jahre gewährt uns die Gemeinde Baumschulenweg nun mietfrei Asyl. Sie unterstützt uns bei der Ausstattung des Ladens, der Bezahlung der Waren und Abrechnung der Einnahmen. Und sie zählt zu unseren treuesten Kunden. Dafür möchten wir herzlich Dank sagen.

 

Die Pandemie macht uns natürlich zu schaffen. Lange Monate durften wir gar nicht öffnen. Ob unsere jüngere Kundschaft die verschärften Hygieneregeln, die uns abverlangt werden, annehmen wird – wenn wir denn überhaupt öffnen dürfen – bleibt abzuwarten.

 

Wir sind trotzdem zuversichtlich, dass wir unseren 20. Geburtstag bei geöffnetem Laden und mit vielen Kunden feiern können.

 

Das Weltladenteam

 

Den Weltladen Baumschulenweg im Gemeindehaus der evangelischen Kirche gibt es schon seit vielen Jahren. Dennoch sind viele neue Kunden überrascht, wenn sie uns entdecken, oft sind sie jahrelang an unseren Hinweisschildern und dem Aufsteller vor der Tür vorbeigelaufen! In den letzten Jahren freilich ist der faire Handel zunehmend in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt, die Auszeichnung von Treptow-Köpenick als „Fairtrade Town“ 2019 ist dafür ein deutliches Zeichen.

 

   Wir sind derzeit zwölf Ehrenamtliche, die sich für den fairen Handel mit fair und weitgehend ökologisch produzierten Erzeugnissen engagieren. Wir wollen dazu beitragen, dass die Erzeuger dieser hochwertigen Waren, die meist in Asien, Afrika und Südamerika beheimatet  sind, sich und ihre Familien von ihrer eigenen Hände Arbeit ernähren können und für sich und ihre soziale Gemeinschaft eine Zukunftsperspektive haben.

 

Wir Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Weltladens teilen uns den Ladendienst, erledigen alle notwendigen Arbeiten und bieten unsere Waren auch gern auf Basars in der Kirchengemeinde und bei Veranstaltungen im Wohngebiet an. Der Erlös unserer Arbeit kommt gemeinnützigen Projekten zugute.

 

Der Begriff „Laden“ allerdings ist etwas irreführend, denn wir haben nur einen kleinen Raum, den uns die evangelische Kirchengemeinde in Baumschulenweg nach baulichen Veränderungen im Gemeindehaus freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, als der ursprüngliche Standort des Weltladens in der Fennstraße in Niederschöneweide aufgegeben werden musste. Dennoch bemühen wir uns, auf kleinstem Raum einen Einblick in die Vielfalt fair produzierter und transparent gehandelter Lebensmittel und kunsthandwerklicher Produkte zu bieten. Das wissen viele Kunden zu schätzen und schauen regelmäßig herein, auch darum, weil sie die ruhige, freundliche Atmosphäre mögen und auf der Suche nach etwas Besonderem oft fündig werden.

 

Also: Wenn Sie das nächste Mal die Baumschulenstraße entlanglaufen und unseren Aufsteller vor der Tür des Gemeindehauses sehen, dann schauen Sie doch einfach mal herein. Wir freuen uns auf Sie!

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