Faire Gemeinde
Die Gemeinde Berlin-Baumschulenweg wurde am 7. April 2019 mit dem Siegel "Faire Gemeinde" der Landeskirche ausgezeichnet.
Seit Jahren übernimmt die Gemeinde Verantwortung im Bereich Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.
Für die Auszeichnung sind Kriterien im Bereich
- bewusst konsumieren
- nachhaltig wirtschaften
- global denken
- sozial handel
umzusetzen.
Praktische Umsetzungen für diese Punkte in unserer Gemeinde sind:
- Ausschank von fair gehandelten Produkten bei Gemeindeveranstaltungen
- Gemeindebrief auf Reycling Papier
- Energiebezug von einem Ökostromanbieter
- Keine Verwendung von Einweggeschirr
- Weltladen in unserer Gemeinde
- Veranstaltungen (Gottesdienste)/Ausstellungen zu diesen Themen
- Arbeit mit Geflüchtenten
„Schafft Recht und Gerechtigkeit“ (Jeremia 22,3) - Initiative Lieferkettengesetz gestartet
Wir alle kennen die Beweggründe, bestimmte Produkte im Weltladen zu kaufen. Für unsere Schokolade sollen keine Kinder gearbeitet haben und für unsere Kleidung keine Fabrikarbeiter*innen gestorben sein, der morgendliche Kaffee soll kein schlechtes Gewissen erzeugen, sondern einen wachen Geist.
Damit diejenigen, die in unseren weltweiten Lieferketten Ausbeutung, Unterdrückung und Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen erfahren, tatsächlich Recht und Gerechtigkeit zuteilwird, braucht es mehr als unseren nachhaltigeren Konsum.
Ein breites Bündnis aus Kirchen, Gewerkschaften, Umwelt- und Entwicklungsorganisationen engagiert sich daher aktuell für ein Lieferkettengesetz: einen gesetzlichen Rahmen, der Unternehmen zur Achtung von Menschenrechten und Umweltstandards in ihrem Auslandsgeschäft verpflichtet. Denn die Erfahrungen zeigen: Auf dem Weg freiwilliger Maßnahmen verbessert sich nur wenig; viele Probleme verschärfen sich durch harte Wettbewerbsbedingungen und schnelllebige Geschäftsmodelle.
2020 will die Bundesregierung über ein Lieferkettengesetz diskutieren. Auch wenn die Zustimmung für verbindliche Regeln wächst und die Chance auf Veränderung nie so greifbar war: Ob die Bundesregierung bis zu den nächsten Wahlen wirksam Spielregeln für Unternehmensverantwortung setzt, ist keinesfalls sicher.
Damit deutlich wird, dass eine breite gesellschaftliche Basis nicht länger bereit ist, die Achtung von Menschenrechten und Umweltstandards der Willkür der Freiwilligkeit zu überlassen, braucht es das Engagement jedes*jeder einzelnen.

04.06.
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11.06.
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